Montag, 22. April 2013

BaFin warnt eindringlich vor Marktmanipulation durch Börsenbriefe, Cold Calling und Spams

Die BaFin hat 2012 so viele Marktmanipulationsuntersuchungen wie nie zuvor eingeleitet. Ein Großteil der Verfahren betraf Freiverkehrswerte. Zwar wurde im Dezember 2012 das First Quotation Board der Frankfurter Wertpapierbörse geschlossen. Grund zur Entwarnung sieht die BaFin jedoch nicht. Im Gegenteil: Sie warnt nachdrücklich vor Empfehlungen in Börsenbriefen, durch Cold Calling oder Spams.

Das Tatschema ist häufig identisch: Ein Unternehmen wird in den Freiverkehr einer Börse einbezogen; unmittelbar danach gibt es massive Kaufempfehlungen für dessen Aktien. Die auf diese Weise erzeugte Nachfrage nutzen Manipulateure, um selbst gehaltene Aktien gewinnbringend zu verkaufen. Endet die Werbemaßnahme, bricht der Kurs regelmäßig massiv ein. Anleger, die aufgrund der Empfehlungen Aktien erworben hatten, erleiden oftmals hohe Verluste.

Die BaFin befürchtet, dass die Manipulateure nach Schließung des First Quotation Boards nun an andere Marktplätze ausweichen. Erste derartige Fallkonstellationen sind bereits bekannt und werden derzeit untersucht. Die Aufsicht nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um vor Manipulationen zu warnen, die mit Empfehlungen in Börsenbriefen, durch Cold Calling – also durch ungebetene Anrufe – oder Spams einhergehen. In ihrem neuen Flyer skizziert sie die gängigsten „Maschen“ der Täter und nennt Warnindikatoren, bei denen Anleger in besonderem Maße hellhörig werden sollten.

Quelle: BaFin

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