Dienstag, 22. Juni 2010

Haftung für fehlerhafte Schulung von Anlagevermittlern

Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken bejaht Schadensersatzanspruch für einen angehenden Vermittler gegen Mitinitiatoren des Betrugsmodells Immorenta GmbH wegen fehlerhafter Schulungen

von Rechtsanwältin Alice Wotsch

Der Kläger hatte selbst eine Beteiligung an dem Betrugsmodell Immorenta GmbH gezeichnet, nachdem ihn zur Überzeugung des OLG Zweibrücken die beklagten Mitinitiatoren Johann Jurenic und Harald Gietmann in Schulungen pflichtwidrig dazu überredet hatten. Nachdem ein entsprechender Hinweisbeschluss des OLG Zweibrücken in dem Verfahren zu dem Az. 4 U 20/09 ergangen war, nahmen die Beklagten die Berufung gegen das Urteil des Landgericht Frankenthal (Pfalz) zurück.

Das Landgericht Frankenthal (Pfalz) hatte die Beklagten bereits mit Urteil vom 15. Januar 2009 zu dem Az. 3 O 323/07 zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt. Das Urteil ist mit Rücknahme der Berufung rechtskräftig.

In dem Hinweisbeschluss äußerte das OLG Zweibrücken in aller Deutlichkeit, dass sich die Pflichtverletzung der Beklagten gegenüber dem Kläger daraus ergäbe, dass sie ihn in den Schulungen nicht darauf hingewiesen hätten, dass die empfohlene Geldanlage nicht funktionieren konnte, weil die Einlagen der Anleger vor allem Provisionen der Hintermänner und sonstige Unkosten der Immorenta GmbH decken sollten. Der Kläger war in den Schulungen insbesondere nicht über die Höhe der insgesamt anfallenden (exorbitanten) Provisionen informiert worden.

Das OLG Zweibrücken bejaht damit eine Haftung von Hintermännern und Initiatoren gegenüber Vermittler für fehlerhafte Schulungen, wenn die Vermittler auf den Schulungen zur Zeichnung von Beteiligungen überredet und dabei nicht wahrheitsgemäß über die maßgebenden Umstände der Anlage informiert wurden.

1 Kommentar:

watchdog hat gesagt…

Harald Gietmann ist wieder Aktiv und ist Geschäftsführer der (IC Consulting) IC3 Unternehmensberatung GmbH. Er ist dafür verantwortlich das auf sogenannten IC3 Akademien Lizenzen für 10.000,-€ in Drücker Manier an den Mann und Frau gebracht wird. Mit unseriösen Methoden und falschen Versprechungen werden seit über einem Jahr Menschen Geschädigt. Die ersten Prozesse von Geschädigten gegen die IC3 Ltd laufen im Sept. und November an. GoMoPa ist auch schon dran an der Story. Das ganze IC3 Suchmaschinen Konzept von FDP Kreisratsvorsitzenden Hans Peter Posch, auch durch die Bavariafonds Geschichte schon vorbelastet, lässt den Verdacht einer Schneeball Struktur zu, da beide Gietmann und Posch keine unbedarften sind!

Tipp, einfach mal Googlen und dran bleiben an der Geschichte, der Sumpf der sich da auftut ist unglaublich aber leider wahr!